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jedes mal wieder beim stammbilla ums eck die überlegung, die eine dame an der kasse nach ihrem wohlbefinden zu fragen. weil ich sie sympathisch finde und bewundere, die fröhlichkeit trotzdem, die toughness wegen; das unbeschwerte geplapper über die köpfe der warteschlange hinweg zu den kolleginnen hin.

wir haben sogar eine kleine geschichte gemeinsam. ende der 90er hatte ich ihr mal aus versehen einen hunderter zuviel gegeben, sie hatte ihn aus versehen - und zeitdruck, der ja immer dazusein scheint - schon in die kasse gegeben, kasse zugeklappt, huch, erschrecken beider. lange diskussionen, sie würde mir das geld am nächsten morgen, am abend nach dienstschluss, jedenfalls erst nach kassenschluss geben können, weil sonst die chefin usw usw. ihr wars unsäglich peinlich, mir auch, die warteschlange regte neugierig und schadenfroh die köpfe. problem war nur, ich flog am gleichen abend weg, konnte also den hunderter nicht mehr abholen.
schliesslich zog sie ihre eigene geldtasche hervor, nahm einen hunderter heraus, holte ein kuvert aus dem büro - böses murren der warteschlange inzwischen - liess mich meinen namen aufs kuvert schreiben, gab den hunderter rein und versprach dass das kuvert auf mich warten würde. jaja dachte ich.

ich flog also weg, kam nach wochen wieder, mied aber den (die?) stammbilla, es war mir peinlich, irgendwie. reingehen und so tun als wäre nix? theater machen? beides keine gute lösungen.

sicher drei monate später ging ich dann doch wieder hin, hatte die sache mit dem hunderter wirklich schon vergessen, als an der kasse mir ebenjene dame entgegenstrahlte, plötzlich aufsprang, nach hinten lief, und mit dem kuvert wedelnd zurückkam. mein hunderter. wir freuten uns.

trotzdem bliebs dann wieder beim schönes-wochenende-wünschen. dabei würd ich sie wirklich gern mal fragen, wies ihr denn geht. aber die zeit ist ja immer knapp an supermarktkassen. und vielleicht will sie auch gar nicht gefragt werden.