jeden morgen beim aufwachen bisschen die sonne beobachten beim hervorklettern hinter den bergrücken. zwischenzeit eben; davor: unruhige träume, danach: feiertage (müssen ungemütlich sein, singt schon...)
so schön ists auf dem land.

beim kartoffel schälen am nachmittag des 24. erzählt opa von seiner hochzeit. er war gerade aus der kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, knapp 20 jahre alt, und wollte die oma heiraten. der nachbar brachte sie im pferdefuhrwerk zum bahnhof, dort fuhren opa und oma und der kleine franzi in die nächste grössere stadt und heirateten eben. eine glückliche fügung des schicksals wollte, dass ein entfernter verwandter in eben jener stadt als fiaker arbeitete, so konnten opa und oma und der kleine franzi nach der hochzeit eine runde kutsche fahren. dann zurück zum bahnhof und heim ins dorf. dort warteten die nachbarn und wollten ein bisschen feiern, aber der opa war so müde und angestrengt, dass er gleich schlafen ging. und die oma? die oma war die allerschönste, sagt der opa. und ich glaub, die kutschenfahrt war was besonderes für sie, sagt der opa.
da bin ich mir ganz sicher, opa, sag ich. und inzwischen sind die kartoffel längst geschält, und wir wenden uns den bratwürsten zu. früher hat die oma das weihnachtsessen zubereitet, und so gut wie ihre bratkartoffeln werden opas und meine nie werden. aber wir üben, jetzt schon seit 5 jahren, und wir machen fortschritte. finden wir.