hornbys how to be good hat mich mal sehr beeindruckt, und immer wieder versuch ich, denn dann gut zu sein. aber wie? gestern neuer versuch beim lebensmittelkauf. echt, es ist schwer. wenn man wenig geld ausgeben kann, noch dazu. und kochen auch nicht wirklich. fleisch fällt aus, muss ich auch nicht haben. fisch - ohje, auch nicht mehr wirklich korrekt. obst das mir schmecken würde reist einfach zu lange um es moralisch verdauen zu können. wer isst schon aepfel? nicht im februar, ich nicht. gemuese: vorsicht, gespritzt undoder genmanipuliert undoder auch von zu weit her. tomaten schmecken in den wintermonaten nur nach wasser. karotten meinetwegen. ess ich eh immer. tiefkühlgemüse kann ich nicht mehr, nicht nur chemietechnisch, auch weil ich vor jahren in den iglo-erbsen ein leeres schneckenhaus fand. mir ist nichts mehr eingefallen. totale verzweiflung im supermarkt. heimgegangen mit dem neuen schoko-marketing: milka m-joy. nicht mehr nachgedacht.

it's hard to be good.

ich brauche (einen) ausgang.

schneckenhaus in iglo-erbsen?! meineherrn, das is doch ein zeichen! welch besseren beweis gibt es denn, dass diese perfekt glänzenden, grünen kügelchen mal berührung mit der natur hatten?! ich sachs Ihnen: essen Sie erbsen. vielleicht kann Ihnen die eine oder andere sogar etwa vom todeskampf der schnecke im pestizitregen flüstern...

In Wien hab ich den halben Winter Rahmgemüse gegessen, vom Karmelitermarkt mit Rucksack Karotten und Kartoffeln geholt, evtl. noch Sellerie oder Lauch dazu, in Stücken in den Schnellkochtopf geworfen und hinterher flüssige Sahne drüber. Leider vertrag ich den Lauch nicht mehr, Erbsen auch nicht. Würstel passen aber auch gut dazu (aber nicht mitkochen :-)).

Manchmal braucht man aber was von weit her, damit der Frühling näher rückt. Wenn man selbst kein Geld für Flugreisen hat, gleicht sich das leicht wieder aus.