gestern nacht geträumt: ich bin mit a`s vater im burgtheater. eine prämiere, gerade vorbei, das publikum um uns tobt begeistert, a`s vater sitzt neben mir und schaut mich lächelnd an. es ist liebe im raum, anders kann ich es nicht beschreiben, eine liebe unter den tobenden, eine liebe die einer grossen seifenblase gleich in der luft über a`s vater und mir schwabbert, eine warme und weiche liebe, die mich ein bisschen unsicher macht im traum: immerhin bin ich mit a`s vater im theater - wieso das denn? - und da ist diese liebe, eigentlich am falschen platz, oder aber eigentlich über den falschen protagonisten schwabbernd. irgendwie aber sehr schön.

heute vormittag schaue ich durchs bürofenster in den regen, denke an a., die aus wien weggezogen ist, die mir sehr fehlt, die bald ein kind bekommen wird. und ich denke an den traum. mir fällt ein, dass ich vor ein paar nächten gegen 4.00 wach wurde vor dem laufenden fernseher, und dass da eine sendung mit a`s vater lief. ich denke daran, dass ich a´s vater eigentlich nur aus a`s erzählungen ob deren beider schwieriger vater-tochter beziehung kenne. oder nein, einmal hab ich ihn kennengelernt, ganz kurz, bei einer seiner lesungen.
es regnet weiter, und ich denke wieder an den traum, an die schwabbernde liebe, an das eigentlich schöne gefühl, ich mag die erinnerung daran, und dann fällt mir das ende des traumes ein:
a`s vater ist aufgestanden und weggegangen, vorher aber hat er noch aus einem buch eine seite rausgerissen und mir zugeworfen. auf der seite waren 2 sätze unterstrichen, mit sich konkav nach oben wölbenden, die unterstreichenden buchstaben fast verdeckenden linien: 2 sätze, deren wortlaut ich nicht mehr weiß, die aber beschreiben, wie sehr a´s vater sich auf seinen ungeborenen enkel freut. daher also die schwabbernde liebe über uns, uns mit a verbindend, der fernen. der regen trommelt kleine melodien ans fenster.